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Vegetatives Nervensystem – der Autopilot des Körpers

Vegetatives Nervensystem – der Autopilot des Körpers

Viele Aktivitäten und Funktionen in deinem Körper laufen ganz automatisch ab, ohne dass du dir dessen bewusst bist. Dein vegetatives Nervensystem arbeitet unermüdlich im Hintergrund und sorgt im Idealfall für einen reibungslosen Ablauf und die schnelle Anpassung an sich ändernde äussere Umstände. Was steckt dahinter und welche überraschenden Funktionen übernimmt der stille Partner des somatischen Nervensystems sonst noch?

Was bedeutet vegetatives Nervensystem?

Das vegetative oder auch autonome Nervensystem ist im ganzen Körper aktiv. Zusammen mit dem somatischen (oder willkürlichen) Nervensystem bildet es das zentrale und periphere Nervensystem eines Organismus. Im Grunde ist er ein stiller Zuspieler des somatischen Nervensystems und übernimmt die Überwachung und Kontrolle von lebenswichtigen Körperfunktionen und Aktivitäten, ohne dass bewusste Kommandos aus dem Gehirn notwendig werden. Meist handelt es sich also dabei um automatisierte Prozesse und Reaktionen auf bestimmte äussere Reize oder auch Signale des Körpers. Das vegetative Nervensystem kann in drei Bereiche unterteilt werden:

  1. Sympathikus
  2. Parasympathikus
  3. Enterisches Nervensystem

Welche Bereiche im Gehirn sind für das vegetative Nervensystem verantwortlich?

Das vegetative Nervensystem erhält sensorische Reize aus verschiedenen Bereichen des Körpers unter anderem über das limbische System, doch die übergeordneten Gehirnregionen und damit massgebliche Einflussnehmer sind der Hypothalamus und der Hirnstamm. Sie sind für viele der vegetativen und lebenswichtigen Aktivitäten im Organismus verantwortlich.

Welche Körperfunktionen werden vom vegetativen Nervensystem gesteuert?

Viele Organe und Körperfunktionen werden vom vegetativen Nervensystem überwacht und gesteuert, dazu gehören:

  • Einstellung der Pupillenweite und Linsenkrümmung im Auge
  • Weitung oder Verengung der Bronchien in der Lunge
  • Pulsfrequenz und Blutdruck
  • Häufigkeit und Intensität der Atmung
  • Verdauung und Stoffwechselaktivität sowie die Steuerung der damit verbundenen Organe
  • Regulierung der Körpertemperatur zum Beispiel durch Stimulation der Schweissdrüsen unter der Haut
  • Stimulation der männlichen Sexualorgane
  • Kontrolle des Speichelfluss
  • Ausschüttung von Noradrenalin und Adrenalin aus den Nebennieren
  • Kontrolle der Muskeln, die für Darmbewegung und Blasenaktivität verantwortlich sind

Wie unterscheiden sich Sympathikus und Parasympathikus voneinander?

Sympathikus und Parasympathikus sind Gegenspieler und haben stets eine entgegengesetzte Wirkung. Der Parasympathikus wirkt eher hemmend auf die Aktivität verschiedener Organe. Bei Entspannung ist das parasympathische Nervensystem aktiv. Herz- und Atemfrequenz werden verlangsamt und der Blutdruck sinkt. Andererseits regt es jedoch die Verdauung und die Sekretion von Verdauungssäften an.

Anders verhält es sich in Stresssituationen. Hier schaltet sich das sympathische Nervensystem ein. Bei den Vorfahren des Menschen war die Aktivität des Sympathikus wichtig für das Überleben. Es versetzt den Körper in den Kampf-oder-Flucht-Modus. Die Herzfrequenz und Blutdruck steigen. Die Atmung wird beschleunigt, um Muskeln und Gehirn mit viel Sauerstoff zu versorgen und die Aufmerksamkeit, Reaktionsfähigkeit und Muskelkraft vorübergehend zu steigern.

Wie wirkt sich das vegetative Nervensystem auf die Darmbewegung aus?

Für die Darmbewegung und Verdauung ist das Enterische Nervensystem verantwortlich. Hierbei handelt es sich um das Nervensystem, das den Darm und den damit verbundenen Verdauungsapparat umgibt. Dieses komplexe Nervensystem besitzt rund vier bis fünf Mal mehr Neuronen als das Rückenmark des Menschen. Es arbeitet unabhängig vom restlichen Nervensystem, steht jedoch im engen Austausch mit dem sympathischen und parasympathischen Nervensystem und kann von diesen bis zu einem gewissen Grad beeinflusst werden.

Was ist ein autonomes Ganglion?

Ganglien sind wichtige Bestandteile des Nervensystems. Als Ganglion oder auch Nervenknoten bezeichnet man in der Medizin eine Ansammlung von Nervenzellkörpern, die sich im peripheren Nervensystem, also ausserhalb des Gehirns, befinden. Auf der einen Seite der Nervenbahn, vom Gehirn ausgehend, liegt eine Nervenzelle. Sie ist über Nervenfasern mit einer anderen Nervenzelle verbunden, die sich in einem autonomen Ganglion befindet. Vom Ganglion gehen wiederum Nervenfasern ab, die mit den inneren Organen verbunden sind. Damit sind Ganglien eine Zwischenschaltung zwischen Gehirn und restlichem Körper. Ganglien, die zum Sympathikus gehören, liegen meist in der Nähe des Rückenmarks, während die Ganglien des Parasympathikus häufig direkt in den Zielorganen liegen, auf die sie einwirken sollen. Die Rezeptoren der Nervenzellen in einem autonomen Ganglion reagieren auf die gleichen Neurotransmitter wie die dahinter liegenden Neuronen.

Welche Beschwerden können durch Störungen des vegetativen Nervensystems entstehen?

Wie bereits erwähnt ist das vegetative Nervensystem bei vielen wichtigen Körperfunktionen taktgebend und grösster Einflussnehmer. Wenn das vegetative Nervensystem nicht richtig arbeitet, kann das folgende Ursachen haben:

  • Diabetes
  • Schädigungen am Hypothalamus
  • Verschiedene Nervenkrankheiten, die sich auf das periphere und zentrale Nervensystem auswirken und damit die Reizweiterleitung behindern.

Liegt eine Störung des vegetativen Nervensystems vor, können Betroffene unter anderem folgende Symptome zeigen:

  • Reizdarm oder Reizmagen oder Reizblase
  • Erektile Dysfunktion bei Männern
  • Schwindelgefühl und Gleichgewichtsstörungen
  • Störungen der Atmung (Atemnot oder Hyperventilation)
  • plötzliche und starke Schwankungen des Blutdrucks
  • Gastroparese (die natürliche Magenbewegung nach dem Essen, welche die Verdauung einleitet, bleibt aus)
  • Verschiebung des Schmerzempfindens

Die Art der Therapie richtet sich nach der Art der Erkrankung und den Symptomen. Mediziner versuchen entweder durch Medikamente oder einfache Massnahmen die Symptome, soweit es möglich ist, zu lindern.

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