Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Masseure in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Vegetatives Nervensystem – der Autopilot des Körpers

Vegetatives Nervensystem – der Autopilot des Körpers

Viele Aktivitäten und Funktionen in deinem Körper laufen ganz automatisch ab, ohne dass du dir dessen bewusst bist. Dein vegetatives Nervensystem arbeitet unermüdlich im Hintergrund und sorgt im Idealfall für einen reibungslosen Ablauf und die schnelle Anpassung an sich ändernde äussere Umstände. Was steckt dahinter und welche überraschenden Funktionen übernimmt der stille Partner des somatischen Nervensystems sonst noch?

Was bedeutet vegetatives Nervensystem?

Das vegetative oder auch autonome Nervensystem ist im ganzen Körper aktiv. Zusammen mit dem somatischen (oder willkürlichen) Nervensystem bildet es das zentrale und periphere Nervensystem eines Organismus. Im Grunde ist er ein stiller Zuspieler des somatischen Nervensystems und übernimmt die Überwachung und Kontrolle von lebenswichtigen Körperfunktionen und Aktivitäten, ohne dass bewusste Kommandos aus dem Gehirn notwendig werden. Meist handelt es sich also dabei um automatisierte Prozesse und Reaktionen auf bestimmte äussere Reize oder auch Signale des Körpers. Das vegetative Nervensystem kann in drei Bereiche unterteilt werden:

  1. Sympathikus
  2. Parasympathikus
  3. Enterisches Nervensystem

Welche Bereiche im Gehirn sind für das vegetative Nervensystem verantwortlich?

Das vegetative Nervensystem erhält sensorische Reize aus verschiedenen Bereichen des Körpers unter anderem über das limbische System, doch die übergeordneten Gehirnregionen und damit massgebliche Einflussnehmer sind der Hypothalamus und der Hirnstamm. Sie sind für viele der vegetativen und lebenswichtigen Aktivitäten im Organismus verantwortlich.

Welche Körperfunktionen werden vom vegetativen Nervensystem gesteuert?

Viele Organe und Körperfunktionen werden vom vegetativen Nervensystem überwacht und gesteuert, dazu gehören:

  • Einstellung der Pupillenweite und Linsenkrümmung im Auge
  • Weitung oder Verengung der Bronchien in der Lunge
  • Pulsfrequenz und Blutdruck
  • Häufigkeit und Intensität der Atmung
  • Verdauung und Stoffwechselaktivität sowie die Steuerung der damit verbundenen Organe
  • Regulierung der Körpertemperatur zum Beispiel durch Stimulation der Schweissdrüsen unter der Haut
  • Stimulation der männlichen Sexualorgane
  • Kontrolle des Speichelfluss
  • Ausschüttung von Noradrenalin und Adrenalin aus den Nebennieren
  • Kontrolle der Muskeln, die für Darmbewegung und Blasenaktivität verantwortlich sind

Wie unterscheiden sich Sympathikus und Parasympathikus voneinander?

Sympathikus und Parasympathikus sind Gegenspieler und haben stets eine entgegengesetzte Wirkung. Der Parasympathikus wirkt eher hemmend auf die Aktivität verschiedener Organe. Bei Entspannung ist das parasympathische Nervensystem aktiv. Herz- und Atemfrequenz werden verlangsamt und der Blutdruck sinkt. Andererseits regt es jedoch die Verdauung und die Sekretion von Verdauungssäften an.

Anders verhält es sich in Stresssituationen. Hier schaltet sich das sympathische Nervensystem ein. Bei den Vorfahren des Menschen war die Aktivität des Sympathikus wichtig für das Überleben. Es versetzt den Körper in den Kampf-oder-Flucht-Modus. Die Herzfrequenz und Blutdruck steigen. Die Atmung wird beschleunigt, um Muskeln und Gehirn mit viel Sauerstoff zu versorgen und die Aufmerksamkeit, Reaktionsfähigkeit und Muskelkraft vorübergehend zu steigern.

Wie wirkt sich das vegetative Nervensystem auf die Darmbewegung aus?

Für die Darmbewegung und Verdauung ist das Enterische Nervensystem verantwortlich. Hierbei handelt es sich um das Nervensystem, das den Darm und den damit verbundenen Verdauungsapparat umgibt. Dieses komplexe Nervensystem besitzt rund vier bis fünf Mal mehr Neuronen als das Rückenmark des Menschen. Es arbeitet unabhängig vom restlichen Nervensystem, steht jedoch im engen Austausch mit dem sympathischen und parasympathischen Nervensystem und kann von diesen bis zu einem gewissen Grad beeinflusst werden.

Was ist ein autonomes Ganglion?

Ganglien sind wichtige Bestandteile des Nervensystems. Als Ganglion oder auch Nervenknoten bezeichnet man in der Medizin eine Ansammlung von Nervenzellkörpern, die sich im peripheren Nervensystem, also ausserhalb des Gehirns, befinden. Auf der einen Seite der Nervenbahn, vom Gehirn ausgehend, liegt eine Nervenzelle. Sie ist über Nervenfasern mit einer anderen Nervenzelle verbunden, die sich in einem autonomen Ganglion befindet. Vom Ganglion gehen wiederum Nervenfasern ab, die mit den inneren Organen verbunden sind. Damit sind Ganglien eine Zwischenschaltung zwischen Gehirn und restlichem Körper. Ganglien, die zum Sympathikus gehören, liegen meist in der Nähe des Rückenmarks, während die Ganglien des Parasympathikus häufig direkt in den Zielorganen liegen, auf die sie einwirken sollen. Die Rezeptoren der Nervenzellen in einem autonomen Ganglion reagieren auf die gleichen Neurotransmitter wie die dahinter liegenden Neuronen.

Welche Beschwerden können durch Störungen des vegetativen Nervensystems entstehen?

Wie bereits erwähnt ist das vegetative Nervensystem bei vielen wichtigen Körperfunktionen taktgebend und grösster Einflussnehmer. Wenn das vegetative Nervensystem nicht richtig arbeitet, kann das folgende Ursachen haben:

  • Diabetes
  • Schädigungen am Hypothalamus
  • Verschiedene Nervenkrankheiten, die sich auf das periphere und zentrale Nervensystem auswirken und damit die Reizweiterleitung behindern.

Liegt eine Störung des vegetativen Nervensystems vor, können Betroffene unter anderem folgende Symptome zeigen:

  • Reizdarm oder Reizmagen oder Reizblase
  • Erektile Dysfunktion bei Männern
  • Schwindelgefühl und Gleichgewichtsstörungen
  • Störungen der Atmung (Atemnot oder Hyperventilation)
  • plötzliche und starke Schwankungen des Blutdrucks
  • Gastroparese (die natürliche Magenbewegung nach dem Essen, welche die Verdauung einleitet, bleibt aus)
  • Verschiebung des Schmerzempfindens

Die Art der Therapie richtet sich nach der Art der Erkrankung und den Symptomen. Mediziner versuchen entweder durch Medikamente oder einfache Massnahmen die Symptome, soweit es möglich ist, zu lindern.

Der Massagevergleich für die Schweiz. Finde die besten Masseure in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Die energetische Massage nach tibetischer Lehre – Wissenswertes zur ganzheitlichen Massagetechnik

Energetische Massagen steigern das Wohlempfinden und ermöglichen die Reinigung von Körper und Geist. Unter den Begriff fallen verschiedene Massagetechniken aus der westlichen und aus der östlichen Praxis. Eine der bekanntesten ist die energetische Massage nach tibetischer Lehre. Sie gestattet eine tiefe Entspannung und die Regenerierung des Energiekreislaufs des Körpers. Das aktiviert auch die Selbstheilungskräfte. Alles zum Thema gibt es hier.

Dammmassage – Gewebe zwischen Scheide und After auf die Geburt vorbereiten

Der Damm, medizinisch Perineum genannt, befindet sich zwischen den äusseren Genitalien und dem After. Der Damm ist bei Frauen und Männern zu finden. Frauen haben jedoch einen etwas kürzeren Damm. Er verläuft vom vorderen Rand des Afters bis zum Beginn der grossen Schamlippen und besteht aus Muskeln und Bindegewebe. Während der Geburt wird der Damm stark beansprucht. Es kann zu Rissen kommen und in manchen Fällen wird ein Dammschnitt durchgeführt. Die Dammmassage kann das Gewebe bestmöglich auf die Geburt vorbereiten und Verletzungen vorbeugen.

Ayurvedamassage für Wohlbefinden, Entspannung und Gesundheit

Wenn du bei einer Ayurvedamassage an eine einfache Wellnessbehandlung denkst, stimmt das nicht, denn die sehr alte Ayurveda-Heilkunst aus Indien vereint Medizin, Gesunderhaltung und Stressabbau. Im Mittelpunkt einer sogenannten Abhyanga, einer speziellen Ganzkörpermassage, steht der Gesundheitseffekt, der sich einstellt, wenn gesundheitliche Disbalancen ausgeglichen werden. Die Ayurvedamassage wirkt auf den Körper und den Geist und hat eine sehr tief greifende Auswirkung auf die Gesundheit. Das Ziel einer Ayurvedamassage ist es, einen Ausgleich zu schaffen, wo ein Ungleichgewicht im Körper herrscht. Durch die ausgleichende Massage können viele Beschwerden gelindert werden.

Handreflexzonen als Spiegel der Anatomie des Körpers

An Händen und Füssen sitzen bestimmte Reflexzonen, die bei einer Stimulation Nervenimpulse auslösen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gehen Therapeuten davon aus, dass der Körper von Energiebahnen durchzogen ist. Durch sie fliesst die Lebensenergie, während Beschwerden dann entstehen, wenn Blockaden auftreten. Die Energiebahnen können direkt über bestimmt Punkte am gesamten Körper angeregt werden. Besonders viele davon befinden sich auf der Hand.

Massagebälle: Wohltuende Entspannung für zuhause

Wenn du ab und zu an Verspannungen oder Muskelschmerzen leidest, musst du nicht unbedingt einen Termin beim Physiotherapeuten vereinbaren. Auch für den Hausgebrauch sind diverse Zubehörteile erhältlich, die du für die Selbstmassage nutzen kannst. Sehr preiswert und dennoch effektiv sind Massagebälle. Diese kannst du zur Stimulation deiner Fusssohlen ebenso nutzen wie für verhärtete Muskelpartien im Rücken. Solche Bälle sind in verschiedenen Grössen erhältlich und eignen sich auch perfekt für eine Paarmassage.

Fussreflexzonen: Alles über die Entspannung durch Reflexzonentherapie

Verschiedene fernöstliche Lehren sind sich einig: An den Füssen soll es Reflexzonen geben, die mit anderen Körperzonen in Verbindung stehen. Wenn man die Fussreflexzonen massiert, kann man nach dieser Lehre die jeweiligen Organe anregen. Deshalb wird die Fussreflexzonenmassage begleitend eingesetzt, um zum Beispiel Schmerzen zu lindern oder die Entspannung zu fördern. Wir erklären, was es mit den Fussreflexzonen auf sich hat und wie du ihre Kraft für dich nutzen kannst.