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Ätherische Öle anwenden: So geht es richtig

Ätherische Öle anwenden: So geht es richtig

Ob in der Medizin oder zur Unterstützung der mentalen Gesundheit: Ätherischen Ölen werden hilfreiche Eigenschaften nachgesagt. Wenn du ätherische Öle anwenden möchtest, dir aber nicht sicher bist, wie und wo du die aromatisch duftenden Flüssigkeiten einsetzt, kommt hier die passende Anleitung in sieben Schritten.

1. Suche dir passende Essenzen und Duftmischungen aus, zum Beispiel für eine Aromatherapie oder Massage

Wenn du ätherische Öle anwenden möchtest, achte beim Kauf auf die individuellen Besonderheiten der Substanzen: Setze auf naturreine Öle mit der grössten gesundheitsfördernden Wirkung. Zwar erhältst du synthetische Duftöle etwas günstiger. Sie weisen jedoch nur bedingt eine Wirkung auf.

Auch das Anwendungsziel ist wichtig. Während einige Essenzen beruhigend wirken, hellen andere Duftmischungen die Stimmung auf oder helfen gegen Erkältungsbeschwerden. Beispiele:

  • Lavendel: Das Öl aus Lavendelpflanzen gilt als der milde Klassiker unter den ätherischen Ölen. Lavendelöl gilt als beruhigend und fördert zum Beispiel den Schlaf.
  • Bergamotte: Bergamottenöl soll die Stimmung aufhellen und ausserdem erfrischen.
  • Eukalyptus: Das ätherische Öl hilft häufig bei Erkältungen. Es ist bekannt dafür, die Atemwege zu befreien.
  • Zitrone: Ätherisches Öl aus der Zitrone wirkt unterstützend gegen Stimmungstiefs, weil es eine belebende Wirkung hat.

Es ist möglich, Düfte bei einer Aromatherapie miteinander zu kombinieren. Dafür vermischst du Tropfen unterschiedlicher Essenzen. Doch Vorsicht: Die Wirkung kombinierter Essenzen und Duftmischungen kann niemand voraussagen. Wenn du bei einer Aromatherapie oder Massage einen bestimmten Effekt erzielen möchtest, verzichte besser auf eine willkürliche Mischung.

2. Probiere einige Tropfen an einer sicheren Stelle der Haut aus, bevor du das Öl anwendest

Wenn du das ätherische Öl für eine Massage verwendest und es nicht nur durch Duftlampen inhalierst, beachte folgende Tipps:

  1. Verwende ätherische Öle niemals unverdünnt. Pflanzliche Trägeröle, zum Beispiel Mandelöl, eignen sich wunderbar für eine Massage. Andernfalls besteht das Risiko, die Haut oder die Atemwege stark zu reizen.
  2. Zu Beginn träufelst du einige Tropfen auf deine Armbeuge. Mit der Kontaktprobe schliesst du eine Gefährdung deiner Gesundheit aus.
  3. Fahre erst mit der Anwendung fort, wenn du keine Auffälligkeiten bemerkst. Idealerweise lässt du das Öl einige Zeit wirken, bevor du mit der Behandlung beginnst.

3. Achte auf auffällige körperliche Reaktionen

Kommt es während der Kontaktprobe mit der Haut zu Rötungen, einem starken Jucken, Atemnot oder anderen körperlichen Reaktionen, dann breche die Anwendung sofort ab. Da es sich bei ätherischen Ölen um konzentrierte Essenzen handelt, kommt es in einigen Fällen beim Auftragen zu körperlichen Beschwerden. Am besten achtest du der Anwendung ätherischer Öle auf die Inhaltsstoffe der Produkte und prüfst sie auf Substanzen, die deine Gesundheit gefährden könnten. Lass dich dafür zum Beispiel in der Apotheke oder in einem professionellen Massagestudio beraten.

Wichtig: Ätherische Öle dürfen nur dort zur Anwendung gelangen, wo das konzentrierte Öl keine Gefahr darstellt. Zur Risikogruppe gehören Schwangere, ältere Menschen und Kinder. Bestehen Vorerkrankungen, besprichst du die Verwendung der Öle vorher am besten mit deinem behandelnden Arzt.

4. Dosiere das Öl richtig

Halte dich bei der Dosierung immer an die Anwendungsanleitung, wenn du das Öl auf dem Körper aufträgst oder es anderweitig verwendest. Das ist auch wichtig, wenn du lediglich den Duft geniesst und das Öl nicht direkt auf den Körper aufbringst. Wählst du eine zu hohe Dosierung, besteht die Gefahr, dass die Substanzen die Schleimhäute reizen und eine Atemnot auslösen. Ausserdem gilt: Verschiedene Anwendungsmöglichkeiten bedürfen oft einer unterschiedlichen Dosierung. Verwende lieber etwas weniger, wenn du dir unsicher bist.

5. Trage das ätherische Öl auf oder zerstäube es

Im nächsten Schritt trägst du das Öl auf. Fange mit etwas weniger Flüssigkeit an und steigere dich langsam, wenn du zum ersten Mal eine Massage mit ätherischen Aroma-Ölen durchführst. Vermeide den Kontakt mit Schleimhäuten und spare zur Sicherheit die empfindliche Augenpartie aus, wenn du eine Gesichtsmassage durchführst. Damit das Öl wirkt, massierst du es mit kreisenden Bewegungen in die Haut ein. Nutzt du das Öl anderweitig, etwa für eine Aromatherapie, zerstäubst du es zum Beispiel mithilfe einer Duftlampe oder in einer Schale mit warmen Wasser. Vermeide es, das Öl direkt aus der Flasche zu inhalieren. Starkes Einatmen des ätherischen Öls führt im schlimmsten Fall zu schweren Atembeschwerden.

6. Lass das ätherische Öl wirken

Jetzt gilt: Entspann dich und geniesse die Wirkung des Öls. Häufig linderst du Beschwerden und Stress aus dem Alltag erst, wenn du dich körperlich und mental langsam entkrampfst, während das Öl einige Zeit einwirkt. Beachte, dass die unterschiedlichen Wirkungen nicht immer sofort auftreten. Während einige Menschen besonders schnell auf bestimmte Essenzen reagieren, verarbeiten die Sinnesorgane anderer Personen das Öl etwas langsamer.

7. Entferne das ätherische Öl nach der Benutzung

Verwendest du pflegende Trägeröle für die Haut, kannst du das Öl ruhig über Nacht wirken lassen. Da Öle sich nicht mit Wasser binden, nutzt du zur Entfernung der Ölreste ausreichend Seife, falls du es nach der Anwendung entfernst. Wichtig: Verschliesse die Flaschen mit den ätherischen Ölen gut und bewahre sie an einem kühlen und sicheren Ort auf.

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