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Die ischiocrurale Muskulatur sitzt an der Oberschenkelrückseite, also an der Dorsalseite. Im englischen wird die Muskelgruppe als Hamstrings bezeichnet, was im Deutschen im Fitnessbereich übernommen wurde.
In der Körperanatomie entspringen alle ischiocruralen Muskeln aus dem Sitzbein (Os ischii). Zur Muskelgruppe gehören:
Der Musculus biceps femoris inseriert mittig an den Unterschenkel (Crus), die beiden Musculi semitendinosus und semimembranosus hingegen lateral. Gleichwohl sind die Muskeln die proximale (zur Körpermitte) mittige, beziehungsweise seitliche Begrenzung der Kniekehle. In der Anatomie bezeichnet das Wort "inserieren" den Muskelansatz am Knochen. Dieser erfolgt meist über eine Sehne und ist entscheidend für die Kraftübertragung.
Die ischiocrurale Muskulatur ist in erster Linie für die Streckung der Hüfte und die Kniebeugung verantwortlich. Damit ist die Muskelgruppe essenziell beim Laufen. Die Muskeln wirken zusätzlich an vielen Bewegungen mit. Insbesondere beim Sport unterstützt die Muskelgruppe Streckbewegungen, wie beispielsweise beim Radfahren den Druck auf die Pedale. Zudem entlastet und stabilisiert die ischiocrurale Muskulatur das vordere Kreuzband. Sie ist auch an der Innen- und Aussenrotation des Beines beteiligt.
Da die ischiocrurale Muskulatur oft vernachlässigt wird, sind Sportverletzungen keine Seltenheit. Am häufigsten kommen Einrisse oder Abrisse der Muskelfasern vor. Sie entstehen bei Sportarten mit plötzlichen Bewegungen, wie beispielsweise Fussball, Tennis oder Wasserski. Das liegt in erster Linie an der gegensätzlichen Wirkung (exzentrische Kontraktion) zwischen Hamstrings und Quadrizeps. Die Muskulatur wird bei Dehnung gleichzeitig angespannt. Auch überwiegend sitzende Tätigkeiten setzen der Oberschenkelrückseite zu – sie büsst Beweglichkeit und Dehnbarkeit ein. Daher ist es wichtig, die ischiocrurale Muskulatur zu stärken und regelmässig zu trainieren. Dabei ist darauf zu achten, dass die Muskulatur gut aufgewärmt wird, um Zerrungen zu vermeiden. Eine gute Übung ist, dich auf den Bauch zu legen und deine Unterschenkel zu beugen. Achte dabei darauf, dass dein Rücken gerade ist. Bleib also flach liegen, damit du deinen Rücken nicht überdehnst. Nach einem zehnminütigen Aufwärmen startest du mit Kräftigungsübungen der Beugemuskulatur. Vergiss am Ende der Kraftübungen nicht, die Muskulatur zu dehnen. Sie wird dann mit Sauerstoff versorgt, regeneriert schneller und du beugst Muskelverkürzungen vor.
Verletzungen der ischiocruralen Muskulatur zählen zu den häufigsten Sportverletzungen bei Läufern und Ballartisten, gleich nach Knie- und Sprunggelenksverletzungen. Die Folge davon ist eine Zwangspause: Bis du wieder ins Training einsteigen kannst, können, je nach Schweregrad, locker zehn bis 30 Tage vergehen. Dabei unterscheidet der Mediziner drei Schweregrade:
Treibst du nach einer Verletzung wieder Sport, kommt es häufig zu erneuten Abrissen – vor allem in den ersten beiden Wochen. Damit du möglichst von Verletzungen verschont bleibst, kannst du präventiv tätig werden. Kräftige deine ischiocrurale Muskulatur mit exzentrischen Übungen (Ausfallschritte, Kniebeugen mit Gewicht, Beuge-Curls mit Gewichten). Dadurch senkst du dein Verletzungsrisiko um knapp 70 Prozent.
Triggerpunkte sind Verspannungen, Verkrampfungen oder kleine Knötchen in Muskeln. Sie entstehen durch die Überlastung von Muskelfasern und verursachen Schmerzen. Allerdings empfindest du den Schmerz nicht unbedingt in der Oberschenkelrückseite. Er kann auch in das Knie oder die Wade ausstrahlen. Den Schmerz kann ein Therapeut ausschalten, wenn er die auslösenden Triggerpunkte in der Muskulatur findet. Das macht er, indem er Druck auf die Muskulatur ausübt. Gerade Verhärtungen sind druckempfindlich und reagieren mit Schmerz – eben an der Stelle deines Körpers, die dich plagt. Bei Hochleistungssportlern ist die Behandlung von Triggerpunkten durchaus üblich. Schliesslich reagiert der Körper bei Muskelverspannungen und -verhärtungen mit einem spürbaren Leistungsabfall. Behandelt werden Triggerpunkte mit:
Auch eine Kombination der Behandlungsmethoden ist möglich.
Nach einer Verletzung der Hamstrings muss die Muskulatur regenerieren und wiederaufgebaut werden. Dabei unterscheiden Mediziner vier Phasen in der Rehabilitation, die unterschiedliche Übungen zulassen:
Eine Massage ermöglicht Entspannung und Wohlempfinden. Sie ist oft auch dazu da, direkte Beschwerden zu lindern. Massagen gehören ausserdem zu den ältesten Heilkünsten und sind eine hervorragende Prävention und Therapie. Sie lösen Verspannungen und fördern die Regeneration von Körper und Geist. Während der Ausbildung in den verschiedenen Massagetechniken lernt der Masseur oft auch, eine Vertrauensbasis zum Kunden aufzubauen.
Ob in der Medizin oder zur Unterstützung der mentalen Gesundheit: Ätherischen Ölen werden hilfreiche Eigenschaften nachgesagt. Wenn du ätherische Öle anwenden möchtest, dir aber nicht sicher bist, wie und wo du die aromatisch duftenden Flüssigkeiten einsetzt, kommt hier die passende Anleitung in sieben Schritten.
Hektik und Stress sind Gründe für eine Belastung des Körpers. Ist das innere Gleichgewicht gestört, reagiert dieser mit Störungen und Blockaden. Hilfreich ist hier eine Ayurvedakur, die nicht nur das harmonische Gleichgewicht wiederherstellen kann, sondern eine grundsätzliche Verbesserung der Lebenseinstellung bewirkt. Gerade in nervenaufreibenden Berufen oder bei Menschen, die zur inneren Unruhe neigen, hilft Ayurveda, das Leben wieder in Einklang zu bringen und die Gesundheit auch in stressigen Zeiten zu erhalten.
Du suchst eine Alternative zur klassischen Massage? Dann solltest du dir eine Kräuterstempel-Massage gönnen. Während dieser Anwendung umgeben dich die aromatischen Düfte verschiedener Blüten oder Kräuter. Gleichzeitig profitiert deine Muskulatur vom Druck der Stempel. Es handelt sich also um eine wohltuende Wellnessbehandlung, die aber auch bei verschiedenen Beschwerden erfolgreich eingesetzt wird.
Mehr als zwei Drittel aller Erwachsenen leiden mindestens einmal im Laufe ihres Lebens an Rückenschmerzen. Die Ursachen reichen von Verletzungen über Fehlbelastungen und Übergewicht bis hin zu Haltungsschäden und Erkrankungen des Bewegungsapparates. Chronische Rückenbeschwerden sind für die Betroffenen eine schmerzhafte Einschränkung ihrer Lebensqualität und Leistungsfähigkeit. Es gibt also genug gute Gründe, das Problem mit therapeutischer Hilfe zu lösen. Der erste Gang führt zum Arzt, der dann entscheidet, ob medizinische Behandlung, Physiotherapie, Massagen oder gezieltes Training am besten helfen werden. Meistens führt eine Kombination aus allen Massnahmen zum gewünschten Therapieerfolg.
Die Hemiparese geht für die Betroffenen mit teilweise massiven Veränderungen ihrer Lebensqualität einher. Die Lähmung ist zwar nur halbseitig, kann aber dennoch mit schweren Folgen verbunden sein. Da diese Krankheit von einem Schlaganfall herrührt, müssen die Symptome so schnell wie möglich behandelt werden. Tritt die Therapie frühzeitig ein, lässt sich das Ausmass der bleibenden Beschwerden stark begrenzen. Deshalb solltest du die Symptome kennen. Unter dieser Voraussetzung ist eine Arztkonsultation sofort möglich und die nachfolgende Behandlung hat gute Aussichten auf Erfolg.